kaliumsorbat potassium sorbate

Kaliumsorbat

Konservierungsmittel mit guter Wirkung gegen Hefen und Schimmel

INCI: Potassium Sorbate

Kaliumsorbat ist das Kaliumsalz der Sorbinsäure, einer ungesättigten Monocarbonsäure, die in der Natur u. a. in den Beeren der Eberesche in Form von »Parasorbinsäure« vorkommt. Kaliumsorbat wird im Handel als reines, weißes Granulat oder Pulver sowie als wässrige Lösung angeboten. Im Gegensatz zu Sorbinsäure ist das Salz gut wasserlöslich und daher unkomplizierter in der Handhabung; auch wandert es nicht, wie andere eher lipophile Konservierer, in die Fettphase eines kosmetischen Produkts ab. Es wird sowohl in der Kosmetik als auch im Lebensmittelbereich (unter der Bezeichnung E 202) als Konservierer eingesetzt und gilt auch bei innerer Einnahme als unbedenklich, da sie im Körper des Menschen wie eine Fettsäure verstoffwechselt und zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert wird.

INCI: Potassium Sorbate

  • CAS-Nummer: 590-00-1 (24634-61-5)
  • Funktion: Konservierungsmittel
  • Dosierung: Granulat 0,2 %, Lösung 1:5 1 %
  • Wirkung: Bei pH unter pH 5,5 gute konservierende Wirkung gegen Hefen und Schimmelpilze.
  • Verarbeitung: Unter 60 °C, optimal bei Handwärme einarbeiten, pH-Wert auf maximal pH 5,5 einstellen. Kombination mit Ethanol empfehlenswert. Eine pH-Wert-Korrektur erst nach Zugabe von Kaliumsorbat vornehmen!
  • Optimaler pH-Wert-Bereich: < pH 5,5

Wirkung und kosmetischer Einsatz

Kaliumsorbat zeigt konservierende Wirkung gegen Hefen und Schimmelpilze, indem die bei niedrigem pH-Wert frei vorliegende Sorbinsäure wichtige mikrobielle Stoffwechsel-Enzyme blockiert. Da die Wirkung gegen Bakterien nur schwach ausgeprägt ist, empfiehlt sich eine Kombination mit einem antibakteriell wirksamen Konservierer wie z. B. Ethanol (12–15 Vol.-% Ethanol plus 1 % Kaliumsorbat-Lösung 1:5 bzw. 0,2 % Kaliumsorbat-Granulat). 

Abhängigkeit des Anteils an freier Säure vom pH-Wert

Die Wirkung von Kaliumsorbat setzt zwingend einen pH-Wert im sauren Bereich unter pH 5,5 voraus. Nur dann liegt die Sorbinsäure nicht mehr auschließlich als Salz, sondern in einem ausreichend großen Anteil in undissoziierter Form als Säure vor. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über diesen Zusammenhang:

pH-WertAnteil freie Sorbinsäure
pH 398 %
pH 4,470 %
pH 537 %
pH 65,5 %
pH 7

Kaliumsorbat gilt im Allgemeinen als gut verträglich und wird in der Pharmazie auch in Produkten für Kleinkinder und Säuglinge eingesetzt. In seltenen Fällen kann Kaliumsorbat, wie alle konservierenden Substanzen, Hautirritationen auslösen.

Verarbeitung von Kaliumsorbat

Arbeiten Sie Kaliumsorbat optimal bei Handwärme ein. Anschließend wird der pH-Wert mit Milch- oder Zitronensäure bei Bedarf auf einen PH-Wert < pH 5,5 korrigiert (1). Notieren Sie sich bei bewährten Rezepten die benötigten Mengen an Milchsäure, dann reicht es, einmal den pH-Wert zu messen, solange sie die Rezeptur nicht verändern.

Dosierung

  • Reines Granulat: 0,2 % (0,1 g auf 50 g Emulsion, in Wasser auflösen)
  • Lösung 1:5 (20%ige Lösung): 1 %
Heike

Tipp

»1:5« meint: 1 Gewichtsteil Kaliumsorbatgranulat auf 5 Gewichtsteile insgesamt, ist also eine 20%ige Lösung in Wasser. Im Handel erhältliche Lösungen weisen in der Regel Konzentrationen zwischen 20 und 25 % auf.

Quellen

  1. Neues Rezeptur-Formularium: Konservierung wasserhaltiger Rezepturen. Eschborn: Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag GmbH, 2006

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