INCI: Macadamia Ternifolia Seed Oil
Die Macadamianuss stammt ursprünglich aus Australien (sie wird auch als australische Haselnuss oder Queenslandnuss bezeichnet) und begann 1930 ihren »Siegeszug«, ausgehend von Hawai, im gesamten südpazifischen Raum; sie wird jedoch auch in Südafrika angebaut. Der Macadamianussbaum ist ein immergrüner, ca. 15 m hocher Baum, der nach 7–8 Jahren ca. 2–3 cm große, kastanienähnliche Steinfrüchte trägt. Sie weisen eine sehr harte Schale auf, beinhalten jedoch bis zu 70 % hellgelbes Macadamianussöl mit einem feinen, nussigen Duft und einem ausgesprochen delikaten Geschmack.
Macadamia Ternifolia Seed Oil
- Basisöl | Ölgruppe: B-1
- Jodzahl: 70–80
- Verseifungszahl: 190–200
- HLB-Wert: 7
- Schmelzbereich: -12 °C
- Typ: nicht trocknend
- Spreitwert nach Olionatura®: mittelspreitend
- Anteile an Unverseifbarem: bis 1,5 %
- Zusammensetzung: Ölsäure (ca. 54–68 %), Palmitoleinsäure (ca. 16–23 %), Palmitinsäure (ca. 7–10 %), Stearinäure (ca. 2–5,5 %), Arachinsäure (ca. 1,5–2 %), Linolsäure (ca. 1–3 %), Vitamin A, γ-Tocopherol (ca. 19 mg/100 g), Mineralstoffe
- Haltbarkeit (nach Anbruch des Gebindes): ca. 9 Monate
- Kosmetischer Einsatz: Hervorragend geeignet für trockene, schuppige und entzündliche Haut, Altershaut, reife Haut sowie sensible Hautzustände.
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Inhaltsstoffe von Macadamianussöl
Macadamianussöl ist in seinem Fettsäurespektrum durch seinen hohen Palmitoleinsäure-Gehalt außergewöhnlich, einer Fettsäure, die primär in tierischen Fetten enthalten ist; daneben weisen nur Avocado-, Avellana- und Sanddornfruchtfleischöl nennenswerte Anteile dieser seltenen Fettsäure auf. Palmitoleinsäure fördert das Einziehvermögen eines Öls und gewährleistet eine verbesserte haptische Spreitung; aus diesem Grund wird Macadamianussöl sehr gerne für Massagen verwendet, da es sich angenehm verteilen lässt und Zusätze, wie z. B. ätherische Öle, auch bedingt durch den hohen Ölsäuregehalt, ausgezeichnet in die Haut penetrieren. Kosmetisch gilt es als Ersatz für das aus Tierschutzgründen kritisch zu sehende Nerzöl (Minköl), das ebenfalls ca. 16–18 % Palmitoleinsäure aufweist. Die beiden unten aufgeführten Analysen liegen in ihren Werten nahe bei einander; es gibt jedoch durchaus größere Schwankungen:
Fettsäure ↓ | K. Aitzetmüller (2004)¹ | Kerschbaum (2001)² |
---|---|---|
Myristinsäure | 1,0 | 1,0 |
Palmitinsäure | 8,2 | 8,5 |
Stearinsäure | 2,8 | 3,1 |
Ölsäure | 57,6 | 55,3 |
Palmitoleinsäure | 20,2 | 20,2 |
Linolsäure | 2,3 | 1,7 |
α-Linolensäure | 0,1 | 0,1 |
Kosmetischer Einsatz von Macadamianussöl
Macadamianussöl gilt als ausgezeichnetes Öl für trockene, spröde und sensible Haut, da seine Fettsäurezusammensetzung dem des menschlichen Sebum ähnlich ist. Es wirkt ausgesprochen hautglättend, weich machend und regenerierend. Neben seinem Einsatz in Hautpflegeprodukten ist es ein bewährtes Öl für die Pflege von sprödem und trockenem Haar. Nach dem Bad oder der Dusche sparsam in die noch feuchte Haut massiert ist Macadamianussöl eine hervorragende Spezialpflege. In Emulsionen gibt es auf Grund seiner eher niedrigen Viskosität keine ausgeprägte Konsistenz; trotz seiner kosmetischen Reichhaltigkeit ist es ein tendenziell »leichtes« Öl.
Da es keinen nennenswerten Anteil an Linolsäure aufweist, profitiert Macadamianussöl von linolsäurereichen Ölen, z. B. Traubenkern- oder Hanföl, aber auch von Wirkstoffölen wie Nachtkerzen- und Wildrosenöl.
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