Lavendelblüte

Lavendel

Heilungsfördernd und beruhigend

INCI: Lavandula angustifolia

Lavendel ist aufgrund seines hohen Gehalts an ätherischen Ölen eine vielseitige Heilpflanze. Geerntet werden die Blüten, sobald sie sich öffnen. Nach dem Trocknen können sie mit einer Gabel abgestreift werden.

Lavandula angustifolia

  • Familie: Lamiaceae (Lippenblütengewächse)
  • Synonym(e): Kleiner Speick, Römischer Thymian, Stöchaskraut
  • englisch: Common Lavender
  • französisch: Lavande officinale
  • Inhaltsstoffe: Hydroxycumarine, Gerbstoffe, Cumarine, Flavonoide, Phenylcarbonsäuren, ätherisches Öl (1–3 %).

Kosmetische Wirkung von Lavendel

Lavendel wirkt heilend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und beruhigend. In mehreren Studien wurde eine beeindruckende antifungale (gegen Pilze gerichtete) und eine antibakterielle Wirkung nachgewiesen. Dies gilt insbesonder auch für das ätherische Lavendelöl, das in verschiedenen Studien z. T. eine deutlichere Hemmwirkung gegen Pilze und Bakterien aufwies als Thymianöl. Seine entzündungshemmende Wirkung kommt auch bei allergischen Reaktionen zum Einsatz. Das ätherische Öl gehört zu den wenigen, die pur aufgetragen werden können. Bekannt ist seine heilungsfördernde und schmerzlindernde Wirkung im Einsatz gegen Verbrennungen. Tropfenweise pur aufgetragen kann das Öl Blasenbildung verhindern.

Lavendel gehört zu den Kräutern, die selbst allergische Reaktionen auslösen können, allerdings ist sein Sensibilisierungspotential schwach.

Ernte

Nach mindestens 2 Sonnentagen vormittags zwischen 10 und 11 Uhr zur Vollblüte: die ersten 10 cm der Triebe ernten, einen Tag locker auf ein Tuch ausgebreitet antrocknen lassen oder zum Durchtrocknen aufhängen. Blüten nach dem (An-)Trocknen abstreifen und als Mazerat oder als Tinktur weiterverarbeiten. Als Teedroge durchtrocknen lassen.

Verwendung

Die Blüten können frisch oder getrocknet verwendet werden. Einsatz äußerlich vor allem als Ölauszug oder als ätherisches Öl, aber auch als wässrig-alkoholische Tinktur (50–70 % vol.); innerlich als Tee. Lavendelblüten sind zudem als Zusatz für ein Gesichtsdampfbad hervorragend geeignet, insbesondere wenn die Haut stressbedingt mit Rötungen und Unreinheiten reagiert (meine Erste-Hilfe-Maßnahme!).

Pulverisiert und gesiebt sind Lavendelblüten eine wundervolle Grundlage für trockene Peelingpulver, z. B. und anderen Pflanzenpulvern und mit Tonerden gemischt.

EinsatzformDosierung
Ätherisches Öl0,5 – 1 %
Wässrig-ethanolischer Extrakt (50–70 Vol.-%)3–5 %
Ölmazerat5–10 %
Hydrolat bis 100 %
Ätherisches Lavendel als Spiegel auf dem Hydrolat

Für eine Destillation werden die Blütenstände gerne 2–3 Tage angetrocknet, da Lavendel nur geringe Verluste an flüchtigen Komponenten aufweist, aber an Volumen verliert und daher dichter in den Aromakorb gepackt werden kann. Destilliert werden Blüten und Kraut oder nur die Blüten; letzteres ergibt ein feineres, blumiges Aroma, während bei ersterem krautig-grüne Noten das Duftbouquet ergänzen. Auf dem Foto sehen Sie ätherisches Lavendel auf frisch destilliertem Hydrolat schwimmend.

Heike
Heike Käser | OLIONATURA®

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