Montanov™ L

Montanov™ L

Der Spezialist für leichte Lotionen und Fluids

C14-22 Alcohol (and) C12-20 Alkyl Glucoside

Montanov™ L der Firma Seppic ist ein naturkosmetik-konformer, nichtionischer, umweltverträglicher Emulgator aus Glucose (aus GMO-freien Rohstoffen wie z. B. Maniok) und Fettalkoholen (u. a. aus Palmöl und Koskosöl). Er wird wegen der Verwendung nachwachsender Rohstoffe und vollständiger biologischer Abbaubarkeit im Bereich der Naturkosmetik sehr geschätzt, ist ecocert-konform und nicht irritativ.

Montanov™ L

C14-22 Alcohol (and) C12-20 Alkyl Glucoside

  • HLB-Wert: 10
  • Funktion: O/W-Emulgator
  • Klasse: nichtionisch
  • Dosierung: 2–4 %

Die Zahlen kennzeichnen die Länge der jeweils verwendeten Fettsäureketten. Es gibt unterschiedliche Produkte auf dem Markt, die sich im Wesentlichen nach der Länge dieser Ketten unterscheiden und je nachdem zum Teil als Emulgatoren, zum Teil als milde Tenside eingesetzt werden. Eine Besonderheit ist seine Fähigkeit zur Bildung lamellarer Bilayer um die inneren Öltröpfchen einer Emulsion, die diese vor Koaleszenz (vor dem Zusammenfließen) schützen und die Stabilität der Emulsion auch bei hohen Wasserphasen-Anteilen und eine gleich bleibende Viskosität gewährleisten.

Wirkung und kosmetischer Einsatz

Montanov L ist ein selbstemulgierender O/W-Emulgator für niedrigviskose, leichte Reinigungs- und Pflegemilch, Körperlotionen, Feuchtigkeitsfluids und sprühbare Rezepturen mit hohen Wasserphasen. Ideal ist er für Formulierungen mit hohem Pigment- (Make Up-Formulierungen) oder anderem Feststoffanteil (wie Tonerden) und Sonnenschutz-Pigmenten. Auch in Haarkosmetika lässt er sich hervorragend einsetzen. Er ermöglicht ultraleichte Emulsionen ohne bzw. mit geringem Konsistenzgeberanteil.

In direktem Vergleich zu Xyliance gibt er weniger Konsistenz und ist noch leichter im Hautgefühl. Hervorragend macht sich Montanov™ L in Reinigungspräparaten, da er keinen Film hinterlässt und sehr gut mit weiteren Ingredienzen (wie Tonerde usw.) kombiniert werden kann

Interessant ist sein Fließverhalten: Da sein Fließstrahl sehr dünn in einer Spitze ausläuft, sind Emulsionen auf Basis dieses Emulgators erfreulich leicht in enge Pumpspenderflaschenhälse zu füllen. Ursache dafür ist seine spezifische Emulsionsstruktur ohne flüssig-kristallines Netzwerk, sondern flüssig-kristallinen Emulgatorfilmen um die inkorporierten Öltröpfchen, die eine stabile niedrigviskose Emulsionsstruktur fixieren.

Mein Eindruck: Ein unproblematisch zu verarbeitender Emulgator für weiße, opake Emulsionen, die sich leicht auftragen lassen und ein angenehmes Hautgefühl hinterlassen. Er ist ein ausgezeichneter Emulgator für Emulsionen mit ultraleichter Konsistenz.

Verarbeitung von Montanov™ L

  1. Der Emulgator wird in der Fettphase auf ca. 75 °C erhitzt und aufgeschmolzen.
  2. Anschließend wird die gleich erwärmte Wasserphase hinzugegeben, entweder im Ganzen (One-Pot-Methode) oder in mehreren Portionen, beides funktioniert zuverlässig.
  3. Optimal ist eine ca. 2–4 Minuten lange Emulgierung bei bevorzugt hohen Scherraten und anschließendem sanften Kaltrühren bei geringen Umdrehungen. Dann können Sie die Emulgatorkonzentration stark senken und erhalten sehr feine, nicht aufliegende Emulsionen.

Wichtig ist eine kräftige Homogenisierung. Verwenden Sie das stärkste Rührgerät, das sie haben; nur dann kann Montanov™ L seine Leichtigkeit entfalten.

Dosierung

Seine Einsatzkonzentration liegt, kombiniert mit einem Gelbildner (z. B. 0,2 % Xanthan), bei ca. 2–3 %, ohne weitere Stabilisatoren bei ca. 3–4 %.

Ideal erweist er sich für die Konzeptionierung von Lotionen; leichte Cremes können durch Andicken der Wasserphase durch Gelbildner und (1–2 %) Cetylalkohol erzielt werden bzw. durch Verwendung von Lipiden höherer Schmelzpunkte. Mit etwas Gelbildner kombiniert ist er auch gegenüber moderatem Salzzusatz und saurem pH-Wert tolerant. Für sprühbare Lotionen sollte die Fettphase nicht über 15 % liegen. Eine höhere Wasserfreigabe – dies ist insbesondere in Gesichtspflegeprodukten hautphysiologisch empfehlenswert – erreichen Sie durch Einplanung von 0,5–1 % Lysolecithin.

Heike
Heike Käser | OLIONATURA®

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