Kosmetik-Manufaktur zu Weihnachten: Geschenkideen

Weihnachts-Manufaktur

Kosmetische Geschenkideen

Haben Sie bereits alle Geschenke eingekauft? Wenn Ihnen noch eine Kleinigkeit fehlt, die Sie einem lieben Menschen über Weihnachten mitbringen möchten, habe ich vielleicht noch die ein oder andere Idee für Sie – nichts Weltbewegendes, keine Innovationen, nur einfache, bewährte naturkosmetische Produkte, die im Bekannten-, Freundes- und Familienkreis jedes Jahr mit Freude erwartet werden, weil dort nur einige wenige dieses Hobby pflegen. In diesem Beitrag finden Sie die Rezepturen aus meiner Kosmetik-Manufaktur für Körperbutter, Bade-Candy, Badeherzen und ein duftendes Körperöl.

Ich gestehe, wir zuhause schenken seit Jahren nur noch sehr verhalten und nur im engsten Familien- und Freundeskreis. Seitdem ist der Advent und Weihnachten selbst für uns wieder zu einer Zeit geworden, die wir abseits allen Stresses genießen mit ihren einzigartigen Sinneseindrücken genießen können: Dem Duft frisch gebackenen Honiglebkuchens, dem warmen Glanz von Teelichtern, Kerzen und Lichterketten am Fenster, den liebevoll weihnachtlich dekorierten Tischen und dem Anblick meiner Amaryllis, die ich jedes Jahr im Dezember mit einigen Zweigen und weihnachtlichen Figuren in einer hohen Glasvase arrangiere. Was ich im Advent sehr liebe, ist das Herstellen kleiner, persönlicher Wohlfühl-Geschenke. Alle Mitbringsel aus der Kosmetik-Manufaktur sind schnell hergestellt und erfordern nicht viel Erfahrung.

Körperbutter »White Chocolate«

Silky Body Melt, Körperbutter von Olionatura

Die Körperbutter ist eine bewährte Rezeptur meiner Silky Body Melts, mit ätherischen Ölen von Tonka, Vanille, Jasmin und Blutorangen beduftet. Durch die Öle wird die Körperbutter naturweiß bis leicht gelblich; ich habe sie mit einem silberweißen Perlglanzpigment bestäubt, was der Oberfläche einen wunderschönen Glanz verleiht. Wichtig: Diese Butter muss (!) ca. eine Woche kühl lagernd härten; sie ist in den ersten Tagen sehr weich. Danach kann sie verschenkt werden. Sie finden die Herstellung im ersten Link ausführlich beschrieben.


Bade-Candy

Badecandy, Badegranulat, Badepulver im Glasröhrchen

»Bade-Candy« ist ein Badegranulat, das auch in Formen gepresst werden kann; es entspricht der Grundmasse von klassischen Badekugeln. Auf dem Foto sehen Sie oben in den Chiffon-Beutelchen gepresste Badeherzen, davor Badecandy, das in Glasröhrchen abgefüllt worden ist. Ich verschenke diese Produkte gerne kombiniert: Zwei Stangen Badegranulat, ein Organza-Beutel mit roséfarbenen Herzen für 2–3 Vollbäder.

Formulierung und Herstellung

Schritt 1

  • 60 % Natriumbikarbonat
  • 30 % Zitronensäure

Natriumbikarbonat und Zitronensäure werden trocken gemischt.

Schritt 2

Nun fügt man ein wenig Rote-Beete-Pulver hinzu und rührt es mit etwas reinem Weingeist, den man hinzutropft, in die Masse, bis sie nach Wunsch roséfarben gefärbt ist. Es ist sehr wenig Pulver und sehr wenig Ethanol notwendig, daher habe ich keine Mengenangaben notiert. Der reine Ethanol sorgt für eine gute Verteilung des farbigen Pulvers, ohne dass die anderen Komponenten reagieren.

Schritt 3

  • 10 % Kakaobutter
  • ätherisches Öl zum Beduften

Parallel dazu werden 10 % Kakaobutter im Wasserbad geschmolzen, mit ätherischem Öl versetzt (pro 100 g Masse ca. 24 Tropfen, das entspricht ca. 5–6 Tropfen ÄÖ pro Wannenbad) und anschließend zügig unter das Pulver geknetet. Ich empfand einen rosigen Duftakkord als passend und habe ätherisches Rosengeranien- und Palmarosaöl ausgewählt.

Badepulver in einer Aluminiumdose

Auch in der Dose schön!

Auch in einer schlichten Glas- oder Aluminiumdose wirkt das Badepulver sehr edel. Achten Sie auf innen beschichtete Dosen, damit die Zitronensäure nicht mit dem Aluminium reagieren kann.

Variante A: Badeherzen | Wenn die Masse griffig ist, wird sie in die »Herzen« der Silikonform gepresst und anschließend im Tiefkühlfach 20 Minuten ausgehärtet.

Variante B: Badepulver | Die pulvrige, bereits leicht härtende Masse wird durch ein grobes Sieb gerieben und ergibt auf diese Weise ein gleichmäßiges Granulat. Ist das Pulver zu fein, kann problemlos noch ein wenig Kakaobutter hineingerührt werden: Härten lassen, die Masse erneut durch ein grobes Sieb streichen und dadurch granulieren.
Die beiden Massen werden abwechselnd in ein Röhrchen gefüllt und jeweils mit einem Stab gut angepresst; auf diese Weise fasst ein Röhrchen ca. 25–30 g Badepulver.

Die weißen Streifen oben in den Glasröhrchen bestehen aus gröberem Totes-Meer-Salz, beduftet mit ätherischem Zitronengrasöl (1 Tropfen auf 30 g Salz – mehr bitte nicht, es ist sehr intensiv im Duft und soll hier dem Rosenduft lediglich eine frische Kopfnote hinzufügen). Das ätherische Öl wird ins Salz getröpfelt und mit einem Löffel sanft, aber gründlich vermengt.


Körperöl »Blue Lotus«

Alle Produkte aus der Weihnachts-Kosmetik-Manufaktur
Körperöl »Blue Lotus« und andere Produkte aus der Weihnachts-Kosmetik-Manufaktur

Sie sehen den Pumpspender mit dem Körperöl im Artikelbild zwischen den anderen Kostbarkeiten. Körperöl ist ebenfalls sehr einfach hergestellt. Meine aktuelle Weihnachts-Rezeptur verwendet das sehr kostbare Granatapfelsamenöl – zwingend notwendig ist dies nicht. Auch Phytosqualan muss nicht unbedingt enthalten sein. Wichtig ist Jojobaöl (erhöhen Sie seinen Anteil, wenn Sie kein Phytosqualan und kein Granatapfelsamenöl einsetzen). Legen Sie einige Tage eine klein geschnittene Vanillestange (in Bioqualität), in das Öl ein und filtern Sie es sorgfältig. Dieses Mazerat ist wesentliche Grundlage für die wunderbare Duftbasis des Hautöls. Aprikosenkernöl ist ebenfalls ein ausgezeichnetes Hautpflegeöl, das Sie u. a. durch Mandelöl ersetzen können. Beide haben einen sehr dezenten Eigengeruch und bilden dadurch eine ausgezeichnete Basis für die Mischung ätherischer Öle. Geben Sie einfach alle Komponenten zusammen. »Blue Lotus« heißt es, weil in meiner Mischung das ätherische Öl des Blauen Lotus enthalten ist, neben Sandelholz, Osmanthus, Tuberose, Damascener Rose und Ylang-Ylang.

Formulierung und Herstellung

Schritt 1

  • 20 % Jojobaöl
  • 5 % Phytosqualan
  • 2 % Granatapfelsamenöl
  • 1–2 % ätherische Öle

Alle Ingredienzien in eine Flasche einwiegen.

Schritt 2

  • Aprikosenkern- oder Mandelöl

Die Flasche mit Aprikosenkern- oder Mandelöl auffüllen.


Badeherzen »Lavandula«

Badeherz Lavandula
Badeherz »Lavandula« mit Kakaobutter, ätherischem Lavendelöl und Lavendelblüten

Die Badeherzen, die Sie auf dem Foto oben sehen, sind mit ca. 75 g sehr groß, ca. so groß wie eine klassische Badekugel. Grundlage ist auch hier Natriumhydrogenkarbonat. Zitronensäure sorgt dafür, dass das Herz im Kombination mit Natron bei Wasserkontakt zu sprudeln beginnt, die Kakaobutter fügt dem Wannenbad eine pflegende Komponente hinzu – und schließlich prägen die ätherischen Öle die Wirkung des Badegenusses. Bitte verwenden Sie echte ätherische Öle und keine synthetischen Düfte aus der Retorte: Nur echte ätherische Öle schenken neben einem wunderbaren Duft auch eine nachweislich körperliche und emotionale Wirkung. Im heißen Badewasser penetrieren Sie besonders schnell in die Haut und erreichen, durch die Wärme des Badewassers aufsteigend, in kurzer Zeit das limbische System, wo sie ihre entspannende oder anregende Wirkung entfalten.

Damit sich der fettende Rand in der Wanne in Grenzen hält, ist ein pulverförmiges, naturkosmetikkonformes Tensid enthalten, Sodium Lauryl Sulfoacetate (SLSA) (bitte nicht mit dem hautirritierenden Sodium Lauryl Sulfate verwechseln!). Selbstverständlich sind auch andere Formen als die verwendete Herzform möglich; Sie können kleine Badepralinen herstellen, klassische Badekugeln, Badestangen … was immer Ihnen gefällt. Das Verhältnis zwischen Fetten und Tensid entscheidet über die Balance zwischen dem Grad der kosmetisch erwünschten Haut-Rückfettung und der putztechnisch erwünschten Fettlösekraft am Badewannenrand; ich habe verschiedene Anteile getestet und empfand die in dieser Rezeptur verwendete Komposition als sehr angenehm: Die Haut fühlt sich nach dem Bad wie gecremt an, die Badewanne muss zwar gesäubert werden, ist aber recht leicht zu reinigen; auch haben die Herzen eine schöne, glatte und leicht glänzende Oberfläche. Für die oben genannte Herzform benötigen Sie 600 g Masse insgesamt; die Herzen werden nicht vollständig gefüllt, sondern ca. zu Dreiviertel. Ein Herz reicht für 1–2 Vollbäder.

Formulierung und Herstellung

Schritt 1

  • 44 % Natriumhydrogenkarbonat
  • 22 % Zitronensäure
  • 10 % SLSA

Vermischen Sie alle pulvrigen Bestandteile gut in einer Schüssel miteinander.

Schritt 2

  • 24 % Kakaobutter
  • ätherische Öle: 8 Tropfen pro 100 g Masse
    (ich habe 6 Tropfen Lavendel fein und 2 Tropfen Rosengeranie verwendet)

Schmelzen Sie parallel die Kakaobutter im Wasserbad und geben Sie sie unter Rühren in die Schüssel mit den Pulvern. Ich verwende gerne die Rückseite eines Eßlöffels, um die Masse fein und homogen zu streichen; sie erinnert an sämiges, glattes Kartoffelpüree.

Arbeiten Sie recht schnell: Die ätherischen Öle werden ergänzt und ebenfalls gut eingearbeitet, dann geben Sie die Masse mit einem Spatel oder kleinen Löffel in die Herzformen. Auf Wunsch können Sie auf dem Boden der Formen einige Blüten oder andere dekorative Ingredienzien geben. Drücken Sie die Masse in die Formen und glätten Sie die Oberfläche mit Löffelunterseite oder Spatel.

Anschließend wird die Silikonform für ca. 20–30 Minuten in das Tiefkühlfach gestellt. Sie lassen sich nach dem Herausnehmen problemlos aus den Formen drücken. Ich gebe den Herzen noch 24 Stunden zum Härten und Trocknen, bevor ich sie verpacke (erst in einen Cellophan-, dann in einen Organza-Beutel).

Ich wünsche Ihnen eine wunderbare und besinnliche Adventszeit, Muße und Entspannung, Freude an den vielen kleinen Momenten, die diese Wochen uns in einer ganz speziellen Weise schenken.

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